FÜNF TIPPS, WIE IHRE PREISERHÖHUNG REIBUNGSLOS ÜBER DIE BÜHNE GEHT
Selbst die stabilste Geschäftsbeziehung kommt durch eine Sache ins Schwanken: Preiserhöhungen. Viele haben davor großen Respekt, weil sie die Stabilität des Kundenstamms eines Unternehmens in Gefahr bringen: Kunden sind verärgert, unzufrieden, wechseln und kündigen Verträge. Mitunter haben Sie aber keine andere Möglichkeit, als Ihre Preise zu erhöhen. Deshalb habe ich fünf Tipps für Sie gesammelt, mit denen Sie Ihre Preiserhöhung so schonend und effizient wie möglich durchsetzen können.
Dort anfangen, wo es einfach ist
Gerade, wenn Sie in einem preissensiblen Bereich tätig sind (und der Hochpreisverkauf ist höchst sensibel), können Sie dort anfangen, wo es „einfach“ ist, den Preis zu erhöhen. Das heißt, Sie erhöhen nur bestimmte Produkte oder Dienstleistungen oder nur für bestimmte Kundengruppen. Wenn Ihnen ein C-Kunde abspringt, tut das nicht so weh wie wenn es ein A-Kunde wäre. Besonders gute Kunden haben Sonderkonditionen verdient. Achten Sie bei der Preisanpassung darauf, dass Sie sich auf die Produkte Ihres Unternehmens konzentrieren, bei denen der Produktwechsel für den Kunden schmerzhaft wäre. Dann sind sie meist nicht bereit zu kündigen.
Wenn schon, denn schon
Kunden reagieren auf Preiserhöhungen ungut – aber es ist relativ egal, ob die Preiserhöhung hoch oder niedrig ist. Wenn Sie also schon Preise erhöhen, machen Sie einen guten Schritt nach vorn. Das Gute daran ist auch, dass Sie das Ganze nicht so schnell wiederholen müssen.
Unbemerkte Preiserhöhung
Eine ebenfalls vorsichtige Variante ist, Ersparnisse und Rabatte abzuschaffen. An den Kosten an sich ändert sich dann vordergründig nichts. Möglichkeiten wären z.B. Frühbucherrabatte, Mengenrabatte, Zusatzleistungen, Serviceleistungen oder Preisnachlässe teilweise wegfallen zu lassen.
Gute Gründe
Wenn Sie Ihren Kunden gute Gründe für die Preiserhöhung liefern können, tun Sie es. Ein Tipp: Steigende Personal- oder Einkaufskosten sind kein guter Grund. Besser: Innovationen, Zusatzleistungen, Produktbündelungen, Premiumversionen mit klarem Mehrwert für den Kunden.
Intern alle an Board ziehen
Nichts ist gefährlicher für Preiserhöhungen als Mitarbeiter, die die Erhöhung nicht mittragen. Sind die Mitarbeiter nicht davon überzeugt, dass die Preiserhöhung gerechtfertigt ist, können Sie die Produkte und Dienstleistungen nicht mit derselben Überzeugung verkaufen wie vorher. Kunden merken diesen Gefühlskonflikt sofort. Bitten Sie Ihre Mitarbeiter also, jeden für sich, mindestens 15 Gründe dafür zu finden, warum das Produkt den Preis wert ist. Ebenfalls hilfreich ist eine kleine Rechnung, wo Sie zeigen, welche Rendite bereits eine kleine Preiserhöhung verursacht. Denn mit einer kleinen Erhöhung lassen sich Gewinne erzielen, die sonst nur mit deutlichem Mehraufwand durch die Vertriebsmannschaft (Umsatzsteigerung) möglich sind.
Ihr Sellection To-Do für diese Woche:
… halten Sie sich selbst den Spiegel vor:
Wann haben Sie zuletzt Ihre Preise erhöht?
Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Wie sind Sie bisher vorgegangen?
Welcher Tipp war für Sie neu?
Welchen wollen Sie umsetzen?
Preiserhöhungen sind vielleicht unumgänglich, doch die Art, wie Sie Ihren Kunden und Mitarbeitern das Ganze vermitteln, hat Spielräume. Finden Sie für sich die Variante, die zu Ihnen und Ihrem Gefühl für Ihr Business passt. Falls Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Umsetzung brauchen, wenden Sie sich gern an mich.